Mainzelliste.Client

Mainzelliste.Client greift das Konzept der DSLib auf und überträgt auf den Einsatz in Java-basierten Anwendungen, die eine Instanz der Mainzelliste zur Pseudonymisierung nutzen. Die Bibliothek bildet die Struktur der Schnittstelle der Mainzelliste in Form von Klassen und Methoden ab, was gegenüber einer direkten Nutzung der REST-Schnittstelle einige Vorteile bietet:

• Technische Details wie der Aufbau von Netzwerkverbindungen und die Fehlerbehandlung werden transparent gehandhabt.
• Häufig benutzte Parameter müssen nur einmal im Programmablauf gesetzt werden.
• Die Nutzung von Java-Klassen in Kombination mit den Funktionen moderner Entwicklungsumgebungen (Autovervollständigung, Methodendokumentation als Tooltip) beschleunigt die Anbindung der Mainzelliste deutlich.

In Anlehnung an die DSLib werden Methoden zum Übersetzen von permanenten Pseudonymen in temporäre Pseudonyme (Temp-IDs) und umgekehrt angeboten. Um das Nachladen identifizierender Daten im Webbrowser zu realisieren, enthält Mainzelliste.Client außerdem den dafür zuständigen Javascript-Code der DSLib, der um eine Schnittstelle zur Mainzelliste erweitert wurde.

Da die Kommunikation mit der Mainzelliste ausschließlich über die offene REST-Schnittstelle abläuft, kann Mainzelliste.Client prinzipiell jede Patientenliste ansprechen, die diese Schnittstelle anbietet. Umgekehrt bleibt die HTTP-Schnittstelle der Mainzelliste unverändert und ist damit weiter nutzbar für Clientsysteme, bei deren Entwicklung die Verwendung von Mainzelliste.Client nicht möglich oder erwünscht ist.

Die Implementierung von Mainzelliste.Client erfolgte durch die Medizininformatik der Universitätsmedizin Mainz im Rahmen des Projekts OSSE (Open-Source-Registersystem für Seltene Erkrankungen).