OSSE – Open-Source-Registersystem für Seltene Erkrankungen

zuletzt aktualisiert
27.10.2021

Produktdetails

Datum der Erstverfügbarkeit
Version/Versionsdatum
3.1.7 (01.04.2022)
Lizenzmodell
Open-Source Lizenz GNU AGPL V3
Preis
kostenlos
Support
Sonstiges
Technische Voraussetzungen
Linux Server
min. 4GB RAM
Apache Tomcat 8.5
mind. PostgreSQL 9.6
SSL-/TLS

Beschreibung

Mit dem freien Software-System OSSE (Open-Source Registersystem für Seltene Erkrankungen) wird die Erstellung und der Betrieb von datenschutzgerechten Registern ermöglicht. OSSE setzt dabei von Vornherein auf Interoperabilität durch die einheitliche Beschreibung von Daten mittels Metadaten, um den Austausch in Registerlandschaften zu fördern. Mit der Funktion der verteilten Suche können Daten anderer Register angefragt werden, wobei die Datenhoheit bei den Registerbetreibern verbleibt.

Entsprechend der Empfehlungen des Europäischen Rates wurde für Deutschland im August 2013 ein nationaler Plan für Seltene Erkrankungen (SE) veröffentlicht, welcher insgesamt 52 Richtlinienvorschläge umfasst, um das zukünftige Handeln des deutschen Gesundheits- und Sozialsystems im Kontext von Seltenen Erkrankungen zu koordinieren und zu organisieren. Ein Ergebnis ist das vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte Projekt OSSE (Open-Source-Registersystem für Seltene Erkrankungen / Open Source Registry System for Rare Diseases) für die Bereitstellung einer individuell anpassbaren Softwarelösung für SE-spezifische Patientenregister.

OSSE ermöglicht Patientenvereinigungen, Klinikern, Forschern und anderen Beteiligten mit Hilfe einer Open-Source-Software Patientenregister aufzubauen. Darüber hinaus sind OSSE-Register von vornherein auf Interoperabilität ausgelegt und können auf nationaler oder internationaler Ebene föderiert werden. Beispielsweise sind verteilte Suchen über mehrere Instanzen hinweg möglich, die den Anforderungen an den Datenschutz entsprechen und dabei die Datenhoheit weiterhin gewährleisten.

Um die Anforderungen an den Datenschutz zu erfüllen, werden eine Vorlage für die benötigte patientenseitige Einwilligungserklärung sowie ein generisches Datenschutzkonzept, ausgerichtet auf den Bereich der SE, zur Verfügung gestellt. Außerdem wurde eine generische Registersoftware entwickelt, welche als Open-Source unter entsprechender Lizenz zur Verfügung gestellt wird. Die Registersoftware beinhaltet einen Editor für die Verwaltung (lesen, modifizieren und validieren) von Formularen und unterstützt eine versionierte Datenspeicherung, sichere Authentifizierung sowie Zugriffskontrolle.

Weitere an der Entwicklung der Software beteiligte Einrichtungen

Frankfurter Referenzzentrum für Seltene Erkrankungen, Universitätsklinikum Frankfurt

Deutsches Krebsforschungszentrum

Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik, Universitätsmedizin Mainz

 

Das Produkt im Einsatz

  • Universitätsklinikum Frankfurt
  • Universitätsklinikum Freiburg
  • Universitätsklinikum Ulm
  • Universitätsklinikum Münster
  • NEOCYST-Konsortium

Zusätzliche Anwendungsbereiche

  • Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg

Unterstützung

Die Medical Informatics Group am Universitätsklinikum Frankfurt steht bei der Etablierung und dem Betrieb von OSSE-Registern beratend zur Verfügung.

Die Dokumentation besteht aus drei Leitfäden (Leitfaden zur Vorbereitung, Leitfaden zum OSSE-Einstieg und Leitfaden zum Brückenkopf-Einstieg). Daneben besteht eine technische Referenz für den Aufbau der OSSE Software-Komponenten.

Erfahrungsberichte

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Referenzen

Storf H, Schaaf J, Kadioglu D, Göbel J, Wagner TOF, Ückert F (2017), Register für seltene Erkrankungen - OSSE - ein Open-Source-Framework für die technische Umsetzung, Bundesgesundheitsb: 1-9

Muscholl M, Lablans M, Hirche T, Wagner TOF, Ückert F (2014), OSSE – Open-Source-Registersystem für Seltene Erkrankungen in der EU, 59. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V. (GMDS)

Muscholl M, Lablans M, Wagner TOF, Ückert F (2014), OSSE – open source registry software solution. Orphanet Journal of Rare Diseases 2014 9/1

Lablans M, Kadioglu D, Mate S, Leb I, Prokosch HU, Ückert F (2016), Strategien zur Vernetzung von Biobanken - Klassifizierung verschiedener Ansätze zur Probensuche und Ausblick auf die Zukunft in der BBMRI-ERIC Bundesgesundheitsblatt. 59: 373.

Lablans M, Kadioglu D, Muscholl M, Ückert F (2014), Preserving the owner’s autonomy in networks of patient registries and biobanks. Orphanet Journal of Rare Diseases 2014 9/1

Lablans M, Kadioglu D, Muscholl M, Ückert F (2015), Exploiting distributed, heterogeneous and sensitive data stocks while maintaining the owner’s data sovereignty. Methods Inf Med. 2015, 54/4, 346–52

Deutsches Ärzteblatt - Online, 23.11.2018: Patientendaten zu seltenen Erkrankungen sollen für Forschung nutzbar werden. Abruf: 23.11.2018

 

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