Einwilligungsmanagement mit gICS
Produktdetails
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Beschreibung
Die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung von medizinischen Forschungsdaten erfordert im Regelfall eine zweckbezogene informierte Einwilligung des Betroffenen, den sogenannten Informed Consent (IC) (vgl. Art. 6-11 DSGVO). Im Kontext stetig wachsender nationaler und internationaler Forschungsinitiativen ist ein zuverlässiges und effizientes Verfahren zur digitalen Verwaltung von Einwilligungen und Widerrufen unabdingbar.
Zu diesem Zweck wurde am Institut für Community Medicine das Einwilligungsmanagement gICS entwickelt. Dieser generische Informed Consent Administration Service (kurz: gICS) ist sowohl in papierbasierte als auch rein digitale Arbeitsabläufe integrierbar und dient der Verarbeitung modular abgebildeter Einwilligungen und Widerrufen im Studienkontext. In der Praxis hat es sich bewährt, inhaltlich oder logisch zusammenhängende Prozessschritte der Datenverarbeitung (Policies) zu Modulen zusammenzufassen (z.B. Modul „Umgang mit Daten“).
Im gICS stellen Templates (Vorlagen) die digitale Umsetzung eines unausgefüllten und strukturierten Einwilligungsdokuments dar. Es besteht aus durch den Teilnehmer zustimmbaren Modulen und ergänzenden Informationen des Original-Einwilligungsdokumentes (Header, Footer, Pflichtmodulen, Festlegung von Antwortoptionen, Freitexten, etc.).
Das Produkt im Einsatz
- Treuhandstelle für das KAS+ Projekt (Pressemitteilung)
- Zentrales Datenmanagement im BFCC (in Vorbereitung)
- Treuhandstelle im Rahmen des „Zentralen Forschungsdatenmanagements“ der Medizinischen Fakultät der CAU zu Kiel
- Treuhandstelle im Verbundprojekt Zentrales Datenmanagement des DZHK
- Treuhandstelle der NAKO Gesundheitsstudie
- Treuhandstelle im Projekt GANI_MED
- Treuhandstelle des ReTraSarc-Projekts
- Treuhandstelle für das Deutsche Forschungspraxennetz (DFPN)
- Einsatz an den 10 Standorten des MIRACUM-Konsortiums
Zusätzliche Anwendungsbereiche
- Popgen 2.0-Netzwerk (P2N)
- Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg
Unterstützung
Probieren Sie den gICS einfach aus: https://demo.ths-greifswald.de/gics-web
Für MII, NUM und die Community: neue Releases von E-PIX, gPAS und gICS frei verfügbar:
https://www.ths-greifswald.de/mii-num-community-releases-von-e-pix-gpas-und-gics-frei-verfuegbar/
FAQ
In der klinischen Forschung beziehen sich typischerweise erhobene Daten in der Forschungsdatenbank auf eine konkrete Fallnummer, d.h. der Besuch eines Patienten im Studienzentrum wird über die Fallnummer eindeutig identifiziert. Da auch die Einwilligung eines Patienten diesen Falllbezug erfordert ist es sinnvoll, im Kontext der klinischen Forschung im Datenmodell der Forschungsdatenbank Fallnummern und das zugehörige Informed Consent - Dokument (Consent-IDs) direkt miteinander zu verknüpfen.
Im Allgemeinen liegt oftmals kein Fallbezug, sondern ein Personenbezug vor. Dann sollten in der Forschungsdatenbank die eindeutigen Pseudonyme der Teilnehmer mit dem zugehörigen Informed Consent - Dokument verknüpft werden.
Referenzen
Bialke, M., Geidel, L., Hampf, C. et al. A FHIR has been lit on gICS: facilitating the standardised exchange of informed consent in a large network of university medicine. BMC Med Inform Decis Mak 22, 335 (2022).
Rau, H., Geidel, L., Bialke, M. et al. The generic Informed Consent Service gICS®: implementation and benefits of a modular consent software tool to master the challenge of electronic consent management in research. J Transl Med 18, 287 (2020)., Direktzugang Paper
Martin Bialke*; Thomas Bahls*; Lars Geidel; Henriette Rau; Arne Blumentritt; Sandra Pasewald; Robert Wolff; Jonas Steinmann; Tobias Bronsch; Björn Bergh; Galina Tremper; Martin Lablans; Frank Ückert; Stefan Lang; Tarik Idris; Wolfgang Hoffmann
MAGIC: ONCE UPON A TIME IN CONSENT MANAGEMENT - A FHIR TALE.
Journal of Translational Medicine, 2018 Sep 14; 16(1):256, DOI :10.1186/s12967-018-1631-3.
Bialke, M., et al., MOSAIC. A modular approach to data management in epidemiological studies. Methods of Information in Medicine, 2015. 54(4): p. 364-371.
Bialke, M., et al., A workflow-driven approach to integrate generic software modules in a Trusted Third Party. Journal of Translational Medicine, 2015. 13(176).
Geidel, L., T. Bahls, and W. Hoffmann. Darf ich? – Herausforderungen an eine generische, automatisierte elektronische Verwaltung von Einwilligungen in GMDS 2014 59. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS). 2014. Göttingen, 07.-10.09.2014.
Bahls, T., et al., Ethics Meets IT: Aspects and elements of Computer-based informed consent processing, in Individualized medicine, ethical, economical and historical perspectives, T. Fischer, et al., Editors. 2015, Springer. p. 209-229.
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